Spielbericht SG Grün-Weiß Schlepzig – SV Walddrehna 72   2:1 (2:2)

Schlepzig muss sich mit dem Spitzenreiter nach 2:0 Führung noch die Punkte teilen

Zum zweiten Saisonspiel kam es gleich zu einem Spitzenspiel, der Tabellenführer der noch jungen Saison aus Walddrehna traf auf den Tabellendritten Grün-Weiß Schlepzig.

Neu in der Startformation waren heute Johannes Nauch auf der rechten Seite und Andreas Müller im Mittelfeld. Auf der Bank nahmen wie schon letzte Woche wieder eine ganze Reihe von Spielern platz, insgesamt standen Trainer Guido Giebler sechs Auswechselspieler zur Verfügung.

Das Spiel begann ohne das ganz große Abtasten, jedoch wollte auch keine Mannschaft ein frühes Gegentor riskieren. Gerade die Schlepziger waren gewarnt, lagen sie bisher doch in allen Saisonspielen zeitig zurück. So versuchten erst mal beide Mannschaften durch Kombinationsspiel Sicherheit zu gewinnen, bis ans gegnerische Tor wurde nur selten kombiniert.

In der 17. Minute eroberte dann Marko Hartock, der heute für Thomas Soldner in der Verteidigung spielte, clever den Ball und es ergab sich für Marcel Trott die erste Schusschance. Der Gästekeeper konnte den Schuss jedoch parieren. Nur drei Minuten später war es wieder der wie schon in der Vorwoche sehr starke Marcel Trott mit dem Torschuss, diesmal hätte er aber besser den völlig blank stehenden Johannes Nauch in der Mitte bedient.

In der 21. Minute hatte dann Jan Zittlau die erste große Chance für Walddrehna auf dem Fuß, Michael Rocher parierte den Ball jedoch. Direkt im Gegenzug verpasste Jens Neumann knapp das Gehäuse.

Das zu Beginn sehr ruhige und ausgeglichene Spiel nahm nun zunehmend an Fahrt auf, Schlepzig wurde von Minute zu Minute dominanter. Dennoch blieb es ein sehr faires Spiel.

In der 32. Minute dann die Riesenchance zur Führung, Mirko Gotthardt traf aber leider nur den Pfosten. Doch der fleißige Marko Hartock setzte nach und so ergab sich die Gelegenheit zum Nachschuss. Der Ball schlug flach links im Tor ein und so stand es 1:0.

Die erste richtig schöne Kombination in der 37. Minute brachte dann auch kurz danach das 2:0 ein.

Den letzten Pass spielte Mirko Gotthardt auf Jens Neumann und dieser versenkte den Ball im Tor.

Walddrehna war jetzt erst einmal geschockt, schließlich waren sie in den ersten beiden Spielen ohne Gegentor geblieben, hier gab es gleich 2 in fünf Minuten.

Unglücklicherweise leitete Rene Richter in der 40. Minute kurz vor der Pause noch den Anschlusstreffer für die Gäste ein. Sein verunglückter Abschlag wurde von den Gästen abgefangen und der Ball landete schließlich bei Enrico Fechner, der den Ball an Michael Rocher vorbei ins Tor schob. Mit dem Spielstand von 2:1 ging es dann in die Pause.

Die zweite Hälfte begann Schlepzig dann wieder recht druckvoll, man war scheinbar wütend ob des vermeidbaren Gegentreffers. Es dauerte auch nur 5 Minuten bis zur nächsten 100%igen Chance für Schlepzig. Johannes Nauch war nach einem tollen Pass frei durch, zögerte beim Abschluss jedoch viel zu lange und schoss am Ende aus kurzer Distanz übers Tor.

Leider sollte sich das nur kurz danach rächen, denn in der 56. Minute fiel der bis hierhin völlig unverdiente Ausgleich für Walddrehna. Pechvogel Rene Richter fälschte schuldlos einen Schuss ab, der Ball trudelte unhaltbar für Michael Rocher ins Tor.

Nach dem Ausgleich verlor Schlepzig jegliche Spielkontrolle, Walddrehna wollte jetzt mehr und investierte auch mehr ins Spiel. In der 69. Minute konnte Michael Rocher eine platzierten Schuss mit einer guten Parade gerade noch an den Pfosten lenken. Bis wenige Minuten vor Schluss konnte Schlepzig sich quasi keine Torchance mehr erarbeiten, auch die Einwechslungen brachten heute keinen frischen Wind. Walddrehna wiederum haderte mit der starken Schlepziger Abwehrreihe, spätestens bei Michael Rocher war immer Schluss.

In der 86. Minute gab es dann den größten Aufreger des Spiels. Obwohl der Schiedsrichter schlecht stand und die Szene gar nicht richtig gesehen hatte zeigte er nach einem Kopfball von Marko Hartock auf den Punkt wegen angeblichen Handspiels. Die komplette Schlepziger Mannschaft redete wütend auf den Schiedsrichter ein. Dieser reagierte jedoch großartig und zog den Linienrichter hinzu, dieser bestätigte die Schlepziger Aussage. Kein Handspiel – kein Elfmeter.

Dafür großen Respekt, allerdings hätten diese und andere Szenen mit einer aufmerksameren Leitung des Spiels gar nicht erst entstehen müssen.

In der 89. Minute schoss Walddrehna noch einmal knapp am kurzen Pfosten vorbei, im direkten Gegenzug spielte der eingewechselte Markus Lawnik den Keeper aus, sein Schuss wurde aber dann noch auf der Linie von einem Abwehrspieler geklärt.

In der Nachspielzeit gab es dann noch mal große Aufregung, als ein Schlepziger Freistoß aus einem halben Meter Entfernung geblockt wurde und der Schiedsrichter weiterspielen ließ, weil er wieder nicht auf der Höhe war. Es passierte aber nichts mehr und so blieb es beim 2:2.

Am Ende war das Remis auch verdient, Schlepzig gehörte klar die erste Hälfte, in der zweiten Halbzeit hatte Walddrehna das Zepter in der Hand.