SG Traktor Jamlitz - SG Grün-Weiß Schlepzig 4:3 (1:1)

 

Schlepzig gibt in den letzten Minuten alle 3 Punkte aus der Hand

 

Heute ging es zum Tabellenletzten nach Jamlitz. Das auch dieses Spiel kein Selbstläufer wird sollte auch der letzte wenige Sekunden nach dem Anpfiff bemerkt haben. Mal wieder hieß es 0:1 nach dem Treffer von Florian Schaar.

Fast die komplette erste halbe Stunde spielte sich im Mittelfeld ab, es gab kaum nennenswerte Szenen. In der 14. Minute gelang den Schlepzigern ein Tor aus Abseitsposition, das war es auch schon.

In der 27. Minute glich Schlepzig dann aus. Nach einem wilden Gewühl im Jamlitzer Strafraum, bei dem der Gastgeber den Ball nicht klären konnte, war schließlich Markus Lawnik erfolgreich.

In der Folge fiel eigentlich nur noch der sagenhaft schwache Schiedsrichter Christopher Kleinod aus Goyatz auf. Es gab eine ganze Reihe von Szenen, ob mehrfaches Ballwegtreten, mehrfaches Festhalten sowie einige grobe Fouls, wo man teilweise sogar über eine Rote Karte hätte nachdenken müssen. Nicht nur die Karten wurden nicht gezückt, es wurde bei den klarsten Fouls meist nicht mal ein Freistoß gewährt. Diese Leistung setzte sich leider bis zum Ende des Spiels fort.

Fußballerisch gab es nach dem Tor weiter nur Schmalkost, es wurde jetzt lediglich ruppiger.

 

Dafür hatte es die zweite Hälfte absolut in sich. In der 53. Minute fing Jens Neumann einen schwachen Jamlitzer Abschlag ab und leitete sofort weiter auf Mirko Gotthardt. Dieser schob den Ball am chancenlosen Torwart vorbei zur verdienten Führung.

Schlepzig nahm jetzt das Zepter des Handelns in die Hand und wollte den Deckel drauf machen, Jamlitz kam kaum noch zur Entfaltung. In der 62. Minute strich ein Kopfball von Mirko Gotthardt nach Freistoß von Ingo Selbitz denkbar knapp am Tor vorbei. Nur eine Minute später zog der eingewechselte Marcel Trott schön nach innen, doch auch sein Schuss verfehlte das Gehäuse knapp.

In der 68. Minute fiel dann das Tor zum 3:1. Einen langen Ball ließ Sebastian Gotthardt sehr schön durch auf Jens Neumann, dieser spielte mit einer Körpertäuschung den verbliebenen Verteidiger aus und netzte schließlich ins lange Eck ein. Damit hätte die Sache gelaufen sein müssen – hätte!

Schlepzig spielte weiter munter nach vorn und hatte durch Sebastian Gotthardt und Markus Lawnik auch noch gute Chance, diese vereitelte der Jamlitzer Keeper jedoch mit guten Paraden.

So ging es dann weiter bis wenige Minuten vor Schluss. Was dann geschah war wirklich unglaublich. Es begann in der 83. Minute, als die komplette Schlepziger Mannschaft in Ruhe zusah, wie sich die Jamlitzer bis vors Tor kombinierten und schließlich in Person von Norman Grätz den Anschlusstreffer erzielten.

Anstatt jetzt hinten dicht zu machen und die völlig verdiente Führung über die restlichen 5 Minuten zu bringen wurde weiter das Heil in der Offensive gesucht. Leider wie immer durch die Mitte und leider wie so oft verbunden mit unnötigen Ballverlusten. Die Jamlitzer hatten jetzt natürlich Lunte gerochen und wurde von den Schlepzigern förmlich eingeladen es weiter zu probieren.

Als der ansonsten starke Rückhalt Michael Rocher einen nicht besonders strammen Schuss auch im dritten Nachfassen nicht festhalten konnte, brauchte der eingewechselte Holm Wiernowolski nur noch mit dem Ball ins leere Tor laufen. Doch als wäre der unverdiente und vermeidbare Ausgleich noch nicht genug, gelang den Gästen in der 90. Minute auch noch die Führung.

Rene Richter leitete das Gegentor mit einem katastrophalen Abschlag direkt zum Gegner ein, eigentlich eine Kopie der Szene, die bereits in der Vorwoche den Anschlusstreffer für Walddrehna brachte.

Kurz danach war Schluss und niemand konnte so recht fassen was hier gerade passiert war.

Jetzt heißt es Mund abputzen und weiter machen! Nächste Woche wartet mit Lubolz ein ähnlicher Gegner, auch aus dem Tabellenkeller. Da muss die Mannschaft eine Reaktion zeigen.

 

 
 

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