|
|
|
Schlepzig bezwingt mit großem Einsatz den Angstgegner
Mit Blau-Weiß Görlsdorf hatte man am 8. Spieltag einen harten Brocken vor der Brust. Gegen den Absteiger aus der Kreisliga sollte endlich mal gewonnen werden. Nach den zuletzt positiven Ergebnissen konnte die Mannschaft auch selbstbewusst ins Spiel gehen.
Die ersten 10 Minuten tat sich nichts weltbewegendes. Schlepzig hatte mehr Ballbesitz und tastete sich Stück für Stück an das Gästegehäuse heran. In der 11. Minute wurde es dann das erste Mal gefährlich, Sebastian Gotthardt passte auf seinen Bruder Mirko, der Schuss ging knapp neben den Kasten. Nur eine Minute später tauchten die Görlsdorfer das erste Mal vor dem Schlepziger Tor auf. Es gab einen Freistoß von der rechten Seite. Dieser wurde jedoch abgefangen und Schlepzig konterte auf dem eigenen Platz. Am Ende konnte Franz Trepte den Ball aus Nahdistanz nicht am Keeper vorbei bringen, im Nachschuss scheiterte auch noch Marcel Trott. Kurz danach gab es Freistoß von Höhe der Mittellinie, Rene Richter fand Sebastian Gotthardt im Strafraum, der Ball ging jedoch drüber. Ab der 16. Minute konnte sich dann Görlsdorf ein wenig festbeißen am Schlepziger Strafraum, die Ecken blieben allerdings gefahrlos. In der 19. Minute gab es dann nach einem kleinen Rempler einen fragwürdigen Freistoß für Görlsdorf. Dieser wurde sehr schön getreten und in der Mitte kam Kapitän Andreas Eckstein eher an den Ball als die Schlepziger Abwehrspieler. Der Ball kullerte genau ins lange Eck, keine Chance für Michael Rocher. Die Grün-Weißen ließen sich vom Gegentor nicht schocken, man hatte ja in den vorherigen Spielen schon oft einen Rückstand egalisieren können. Nach 29 Minuten hätte es dann Elfmeter für Schlepzig geben müssen, Mirko Gotthardt wurde glasklar regelwidrig im Strafraum umgegrätscht. Der Schiedsrichter ließ jedoch weiterspielen. Den Görlsdorfern gefiel der stetig zunehmende Schlepziger Druck scheinbar überhaupt nicht und so gab es in der 30. Minute dann auch die erste gelbe Karte für Tino Radig nach einem groben Foul. In der 32. Minute wurde Sebastian Gotthardt von Marcel Trott bedient, der Ball rutschte ihm beim Abschluss aber über den Schlappen und flog deshalb knapp übers Tor. Nach 36 Minuten zeigte der Schiedsrichter dann doch auf den Punkt. Diesmal wurde Ingo Selbitz im Strafraum von den Beinen geholt. Rene Richter trat an und versenkte gewohnt sicher flach links. Beim Zurücklaufen bekam er dann noch die Gelbe Karte vom Schiedsrichter wegen eines Wortgefechts mit einem Gegenspieler. Das Spiel wurde nach dem Ausgleich eine ganze Spur härter, allerdings ohne wirklich böse Szenen. Quasi mit dem Pausenpfiff hatte Schlepzig dann nochmal zwei Riesenmöglichkeiten in Führung zu gehen. Erst scheiterte Sebastian Gotthardt nach Flanke von Tobias Kühn am Torwart, nur wenige Sekunden später strich der Schuss von Marcel Trott aus spitzen Winkel knapp am Tor vorbei.
Zur Halbzeit wechselte Guido Giebler dann doppelt, Jens Neumann und Bünyamin Baser kamen für Sebastian Gotthardt und Franz Trepte auf den Platz. Schlepzig machte nach der Pause sofort weiter Druck. In der 51. Minute dribbelte Jens Neumann parallel zur Strafraumlinie, sein Abschluss ging letztendlich knapp drüber. Wenige Minuten später hatte Bünyamin Baser nach einem Konter die Führung auf dem Fuß, der Ball ging jedoch knapp am Tor vorbei. Eigentlich hätte Schlepzig zu diesem Zeitpunkt längst führen müssen aber man versiebte die Chancen reihenweise. Von Görlsdorf kam fast gar nichts mehr. Das Spiel verflachte in der Folgezeit zusehends, die Fehlpassqoute stieg und es gab für beide Mannschaften kaum noch klare Chancen. Positiv erwähnen muss man heute auch Kurt Trepte, der sehr giftig in die Zweikämpfe ging. Auch wenn im Spiel nach vorne sicher noch Luft nach oben ist so war er im Rückwärtsgang meist der Sieger im Zweikampf was gerade in dieser Phase sehr wichtig war. Eine Ausnahme war dann die 60. Minute, als Marcel Trott mal bis zur Grundlinie vordrang und dann in den Strafraum flankte, Mirko Gotthardt kam jedoch in der Mitte nicht an den Ball. Anteil an der Offensivflaute hatte sicherlich auch der eingewechselte Bünyamin Baser der offensichtlich sehr starke Konditionsdefizite hat und schon nach wenigen Minuten völlig ausgepowert wirkte. In der 74. Minute hatte er dann aber eine gute Szene, er legte den Ball zurück auf Jens Neumann an die Strafraumgrenze, dieser drehte sich einmal um die eigne Achse und versenkte den Ball schließlich sehenswert zum 2:1. Da hatte der Trainer ein glückliches Händchen bei seinen Wechseln. Görlsdorf musste jetzt natürlich was machen, wollten sie hier nicht als Verlierer vom Platz gehen. Doch auch der eingewechselte Jörg Richter konnte das Offensivspiel der Gäste kaum beleben. In der 81. Minute bot sich für die Görlsdorfer noch einmal eine gute Chance, der überhastete Abschluss nach Konter aus etwa 25 Metern war aber viel zu harmlos und ging am Tor vorbei. Auf der anderen Seite machte es Schlepzig in der 84. Minute besser. Nach Ecke von Kurt Trepte verlängerte Jens Neumann klasse auf Mirko Gotthardt und dieser schlenzte den Ball schön ins linke Kreuzeck. Etwa eine Minute später endete das Spiel mit einer sehr unschönen Szene. Folgendes war passiert: Der Ball wurde lang und hoch in den Görlsdorfer Strafraum geschlagen. Bünyamin Baser und der Gästekeeper Steffen Elsner hatten beide nur Augen für den Ball und prallten äußerst unglücklich zusammen. Während Bünyamin noch verhältnismäßig glimpflich mit einem Pferdekuss und einem Brummschädel davonkam verdrehte sich Steffen Elsner das Knie und sackte unter Schmerzen zusammen. Nachdem klar war, das beide Spieler nicht mehr weiterspielen können und die reguläre Spielzeit nach der Behandlung ohnehin abgelaufen war entschied sich der Schiedsrichter richtigerweise dafür, das Spiel nicht noch einmal anzupfeifen. Von uns natürlich die besten Genesungswünsche an Steffen Elsner.
|
|
|